Im Auftrag des Deutschen Archäologischen Institutes begleitete das Unternehmen TrigonArt das Team um Frau Dr. Anneliese Pechlow im Jahr 2010 bei einer Kampagne in der Türkei.
Die Zielsetzung der Arbeiten an den Felskammern Karadere, Göktepe und Beliktas war die virtuelle Sicherung und dreidimensionale Dokumentation der bereits zum Teil sehr angegriffenen Steinoberflächen mit den jeweils vorhandenen Felsbildern.
Für die Arbeiten wurde der transportable 3D-Scanner PT-M1600 eingesetzt. Hier handelt es sich um ein lichtoptisches Mess-System, welches durch die Projektion von Streifenmustern und der gleichzeitigen Erfassung dieser durch besonders lichtempfindliche Kameras, eine genaue 3D-Erfassung der Ausmaße der Felswände ermöglicht. Um eine hohe Genauigkeit dieser Vermessungsmethode zu gewährleisten mussten die Felsvorsprünge während der Arbeiten mit lichtundurchlässigen Folien verdunkelt werden. Je nach zu erfassender Oberfläche wurden bis zu 150 3D-Aufnahmen (180 Millionen Messpunkte) erzeugt und vor Ort zu einem 3D-Datensatz vereinigt.
Für die Erfassung der Farbfassungen und Malereien wurden hochaufgelöste Digitalbilder der entsprechenden Bereiche aufgenommen. Dieser Arbeitsschritt wurde im Anschluss an die Scanarbeiten durchgeführt. Um eine hohe Qualität der Fotos auch in dunklen Abschnitten zu erreichen wurden die Felsbilder mit bis zu drei Fotolampen ausgeleuchtet und detailliert digital fotografiert.
Die rechenintensiven Auswerteprozesse, wie die Modellberechnungen und die Texturierung der 3D-Daten mit den Digitalfotos, wurden im Anschluss an die Scanarbeiten in den Büroräumen von TrigonArt in Berlin durchgeführt. Die Ergebnisse sind hochaufgelöste fotorealistische 3D Daten welche den Bestand zum Zeitpunkt September 2010 dokumentieren. Als Nebenprodukt wurden ebenfalls Animationen der betreffenden Höhlen erstellt.